Lernzettel

Wie erhöhen die Ranvier-Schnürringe die Leitungsgeschwindigkeit?

Weiterleitung eines elektrischen Reizes am Axon

  1. Bei einem Aktionspotential kommt es zum Einströmen von Na+-Ionen und einer erst einmal in Relation zum Zellaußenraum positiven Ladung an dieser Stelle
  2. Um den Punkt, an welchem das Aktionspotential ausgelöst wurde herum befindet sich das Axon im Ruhezustand (negativ geladen)
  3. Es kommt zu einem seitlichen Stromfluss, dem lokalen Strömchen
  4. Hierdurch werden nach und nach immer mehr Aktionspotentiale ausgelöst (sobald der Schwellenwert an einer Stelle überschritten wird) und der Reiz wird weitergeleitet

Hierbei breitet sich das Aktionspotential bei Nervenzellen vom Axonhügel in Richtung des synaptischen Spalts aus. Durch die Refraktärzeit verläuft der Reiz nicht gegenläufig, sondern in eine Richtung.

Einfluss auf die Geschwindigkeit der Übertragung

Eine höhere Leitungsgeschwindigkeit bedeutet einen Selektionsvorteil. Es gilt:

Eine schnelle und dennoch raumsparende Weiterleitung geling durch die Myelinscheide und die Ranvier-Schnürringe. Das Axon ist von elektrisch isolierender Myelinscheide umgeben, welche alle 0,2 bis 2 Millimeter von Ranvier-Schürringen unterbrochen ist.

Vorteile der Myelinscheide

Nur an den freiliegenden Stellen bei den Schnürringen befinden sich spannungsgesteuerte Natriumionenkanäle, hier werden Aktionspotentiale ausgelöst. Hierdurch springt das Aktionspotential von Schnürring zu Schnürring. Dies nennt sich saltatorische Erregungsleitung und bietet folgende Vorteile:

Bei der Multiple Sklerose wird beispielsweise die Myelinscheide abgebaut.


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