Wandel des Sicherheitsbegriffs
Während der bipolaren Ordnung bis 1990
- durch empfundene / gegebene Bedrohungen gekennzeichnet
- militärisch gefärbt, von Gegensätzen der bipolaren Ordnung (USA vs UdSSR) geprägt
- Sicherheitsdilemma → Sicherheit vor Angriffen scheint nur durch militärische Stärke möglich → Wettrüsten (gegenseitige Erhöhung, Teufelskreis) → Paradoxon: alle wollen mehr Sicherheit und erreichen Bedrohung
Der erweiterte Sicherheitsbegriff ab der Unipolarität / Hegemonie der USA
- konventioneller Krieg durch Unipolarität nach Zusammenbruch der UdSSR unwahrscheinlich
- neue Aspekte
- Massenvernichtungswaffen / internationaler Terrorismus / internationales Verbrechen
- innerstaatliche Konflikte und Kriege mit Menschenrechtsverletzungen / Staatszerfall / Destabilisierung
- ökonomische, ökologische und soziale Risikopotenziale
- Präventive Sicherheit
- Instrumente gegen Sicherheitsverlust mehrdimensional, wie auch die Konfliktursachen
Sicherheit in der globalisierten, multipolaren Welt
- hard power durch militärische Stärke rückt immer weiter in den Hintergrund
- in einer Welt aus wirtschaftlich und gesellschaftlich verflochtenen Staaten (Interdependenz) werden folgende Aspekte wichtiger:
- Wirtschaft- / Finanz- / Innen- / Entwicklungspolitik
- Staats- und Völkerrecht
- Soziales und Ökologisches
- humanitäre Sicherheit (Lebensbedingungen)
- Zufriedenheit der Bevölkerung für das System
- soft power
- Ansehen eines Staates
- Glaubwürdigkeit und Attraktivität der Politik
- Kultur- / Bildungs- / Wissenschaftssystem
Internationale Sicherheit im 21 Jh.
- Umfasst alle Politikbereiche (all diese braucht es für Sicherheit)
- Politik
- Ökonomie
- Ökologie
- Gesellschaft
- Kultur
- für Sicherheit reichen militärische Maßnahmen nicht
- nicht nur der Tod vieler, sondern auch verringerte Lebenschancen sind eine Bedrohung
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