Nach dem Determinismus im naturphilosophischen Sinn ist alles über Naturgesetze / Bewegungsgleichungen bestimmt, allerdings stehen dieser Ansicht mittlerweile physikalische Erkenntnisse entgegen. Hier eine kleine Auswahl:
Systeme aus drei Himmelskörpern (im Spezialfall beispielsweise das Sitnikov-Problem) lassen sich nur durch Näherungsgleichungen beschreiben. Phänomene dieser Art gibt es sehr viele.
In der Quantenmechanik lassen sich Ereignisse (wie das Auftreffen eines Elektrons auf einem Schirm nach einem Doppelspalt) nicht vorhersagen. Je nach Theorie existiert der Ort des Elektrons auch erst bei der Messung (Kopenhagener Deutung). Quantenobjekte (Photonen etc.) sind ohne Beobachtung im Sinne der Heisenbergschen Unschärferelation nicht determiniert – und selbst kleinste Unterschiede in einem System können massive Änderungen hervorrufen (Schmetterlingseffekt). Allerdings gibt es auch deterministische Ansätze (z. B. die De-Broglie-Bohm-Theorie).
Durch Zufall auf der Quantenebene emergieren höhere Strukturen wie freier Wille. Leben speichert hierbei negative Entropie (Information) und gibt Entropie ab.
Durch die Quantenmechanik ist Indeterminismus in der Mikrowelt gegeben. Freier Wille wird so teilweise als Emergenz dieses Indeterminismus auf der Quantenmechanik gesehen – eine andere mögliche Quelle für freien Willen scheint es nach der Physik nicht zu geben. Doch ist dies tatsächlich freier Wille? Ist die Quantenmechanik nicht von zufälligen zu hoher Wahrscheinlichkeit in einem Bereich liegenden Ereignissen geprägt? Sollten wir einen solchen dem Zufall unterworfenen Willen als frei erachten? Macht die Quantenmechanik tatsächlich einen Unterschied?
Sie befinden sich auf der AMP-Version dieses Artikels. Für spannende Empfehlungen und weitere Inhalte geht es hier zur Ursprungsseite (auch bei Anzeigefehlern empfehlenswert). Schauen Sie sich doch beispielsweise einmal den Zeitrahl zur Religionsktritik an.