Das Glycerin (Propan-1,2,3-triol) besitzt an jedem C-Atom eine Hydroxygruppe. An diesen ist das Glycerin mit Fettsäuren (aliphatische Monocarbonsäuren) verestert.
Bildquelle: http://daten.didaktikchemie.uni-bayreuth.de/multimedia/bsp/fette_und%20_seifen.htm
Die verschiedene Fettsäuren können gesättigt oder ungesättigt sein. Gesättigt meint die Sättigung mit Wasserstoff Atomen, es liegen keine Doppelbindungen vor. Ist die Fettsäure ungesättigt, liegt an den Stellen mit Doppelbindung die cis-Konfiguration vor, gleiche Reste befinden sich auf einer Seite. Dies führt zu einem Knick in der Fettsäure, die Dichte des Stoffes ist geringer.
Da Fette keine Reinstoffe, sondern Gemische aus mehreren Triacylglycerinen (Name nach IUPAC) sind, besitzen sie keinen Schmelzpunkt, sondern einen Schmelztemperaturbereich. Dieser ist von der durchschnittlichen Kettenlänge und der Sättigung abhängig. Bei ungesättigten Fettsäuren befinden sich die einzelnen Moleküle wegen des Knicks an der Doppelbindung weiter auseinander, sodass die Van-der-Waals-Wechselwirkungen schwächer sind. Außerdem gilt durch die stärkeren Wechselwirkungen ,,je länger die Kette, desto höher der Schmelzpunkt”. Mehrere Doppelbindungen sind meist von einer Methylgruppe (-CH2-) getrennt. Der Siedepunkt liegt teilweise an einem Punkt, welcher aufgrund der hitzebedingten Zersetzung nicht erreicht werden kann. Aufgrund der hohen Kettenlänge sind Fette trotz der Carboxylgruppen eher unpolar.
Öle sind bei Raumtemperatur flüssig (Doppelbindungen, kurze Ketten), Fette sind fest (gesättigt, lang).
tierische Fette → ausschmelzen (auslassen), das Fett schmilzt und tritt aus
pflanzliche Öle → auspressen, durch Pressen wird das Fett aus dem Stoff extrahiert, beim kalten Pressen werden Vitamine erhalten, der Ertrag ist allerdings geringer, durch Erhitzen wird der Ertrag gesteigert, da sich die Fette verflüssigen
pflanzliche Öle → extrahieren mit Lösungsmittel
Fette mit Doppelbindungen sind aufgrund des Knicks weniger dicht. Die Doppelbindungen können durch katalytische Hydrierung (Addition von Wasserstoff) gesättigt werden. Auch unerwünschte trans-Konfigurationen können sich bilden. Zur Herstellung von Margarine wird dieses Verfahren genutzt.
Trivialname |
Chemische Bezeichnung |
Bruttoformel |
Ameisensäure |
Methansäure |
HCOOH |
Essigsäure |
Ethansäure |
CH3COOH |
Propionsäure |
Propansäure |
C2H5COOH |
Buttersäure |
Butansäure |
C3H7COOH |
Fette haben hohe Siedepunkte, verdampfen somit nicht an der Luft, falls sie sich z. B. auf Papier befinden. Fettflecke sind dauerhaft.
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