Um die Frage nach einem freien Willen stellen zu können, ist die Frage nach der Entstehung des Bewusstseins entscheidend. Hierbei werde ich mich auf einige Theorien beschränken, wobei vom Leib-Seele-Problem ausgegangen wird.
Wie verhalten sich mentale Zustände zu physikalischen?
Leib und Seele sind nach dualistischen Theorien irreduzible Entitäten.
Materie und Geist sind getrennte Substanzen, insbesondere der Geist ist nicht physischer Natur (sondern beispielsweise eine immaterielle Seele).
Der freie Wille wird bei diesen Theorien häufig in der nicht materiellen Seele gesehen. Der Wille existiert indeterministisch aus der Seele heraus.
Nach monistischen Positionen existiert nur eine Entität.
Nach der Emergenz können sich neue Eigenschaften eines Systems durch das Zusammenspiel der Einzelteile ausbilden – auf einer unteren Ebene nicht existente Eigenschaften existieren auf einer höheren Ebene. Im Emergentismus wird das Bewusstsein als Emergenz des Gehirns angesehen.
Auch freier Wille kann so als emergente Eigenschaft des Gehirns angesehen werden, wobei sich die Frage nach der genauen Logik stellt.
Mentale Eigenschaften sind nach dieser Theorie mit physikalischen identisch. Nach der Identitätstheorie sind mentale Zustände so neuronale Zustände.
Sind die neuronalen Zustände determiniert, so ist dies auch der ,,freie Wille“ (ob der Wille dann als frei gelten kann wird unter ,,Vereinbarkeit von Freiheit und Determinismus“ diskutiert).
Der Geist bringt die Materie hervor. Im objektiven Idealismus ist ein vom Menschen unabhängiger Geist (z. B. Gott) Ursache der Welt. Nach dem subjektiven Idealismus schafft der menschliche Geist die Welt.
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