Nach dem Determinismus sind alle Ereignisse durch Vorbedingungen eindeutig festgelegt, so auch beispielsweise, dass ich dies gerade schreibe. Allerdings gibt es keinen einheitlichen Determinismusbegriff, sondern Stufen und Arten des Determinismus (auch teils als Determinanten bezeichnet).
Hierbei unterscheide ich in einen Determinismus im erweiterten Sinn, in dessen verschiedenen Modellen zwar entscheidende Einflussfaktoren genannt werden, welche aber keinen Anspruch auf eine Gesamtdeterminiertheit aller Vorgänge hegen und einen Determinismus im engeren Sinne, dessen Modelle dies tun.
Alles besteht aus Materie, welche sich nach ganz bestimmten Naturgesetzen und Bewegungsgleichungen verhält. Hieraus ergibt sich, dass aus einem bekannten völlig erfassten Zustand des Systems (inklusive Positionen, Geschwindigkeiten, Beschleunigung etc.) jeder vorherige und zukünftige Zustand berechnet werden kann. Das Schreiben dieses Textes (und dieses Satzes → unendlicher Regress) hätte als Ereignis also bereits am Anfang des Universums festgestanden, was scheinbar im Widerspruch zum freien Willen steht. Zudem wird hiermit ein dualistisches Weltbild (Aufteilung der Welt in Materielles und Geistiges) abgelehnt (→ Monismus).
Pierre-Simon Laplace (1749-1827) stellte den Laplace’schen Dämon, eine Intelligenz, welche nach dem obigen Prinzip alle kommenden und vorherigen Zustände des Universums berechnen könnte, auf. → Kritik unter ,,Grenzen des Determinismus“
Nach dem logischen Determinismus sind alle Aussagen immer und zeitlos wahr oder falsch (so auch die Aussage ,,X wird 2500 heiraten“).
Dies funktioniert nur, wenn die Prämisse der Zeitlosigkeit stimmt.
Verwandt ist Überlegung der Determiniertheit durch Gottes Omniszienz. → Theologischer Determinismus
Technik determiniert und ermöglicht nach dieser Ansicht den gesellschaftlichen Wandel.
Beispiel
Der Buchdruck ermöglichte beispielsweise die schnelle Verbreitung von Luthers Thesen und somit auch mitunter die Reformation.
Hiernach wird der Mensch hauptsächlich von seiner biologischen Natur (nicht dem sozialen / kulturellen Umfeld) bestimmt. Eine Unterform ist der genetische Determinismus, welcher eine Determiniertheit durch die Gene sieht.
Nach dieser Form des Determinismus ist für eine Person hauptsächlich das soziale / kulturelle Umfeld entscheidend, also ob eine Person beispielsweise in ärmlichen Verhältnissen in einer Diktatur oder in der Mittelschicht einer Demokratie aufwächst. Der Mensch wird als homo socius betrachtet.
Natürliche Faktoren (Katastrophen, Ressourcen) sind nach dieser Ansicht maßgeblich determinierend.
Häufig unter Ausblendung sozialer und weiterer natürlicher Faktoren, so postulierte Aristoteles, die Griechen wären den Barbarenvölkern aufgrund des in Griechenland herrschenden Klimas überlegen.
Determinismus eines Volkes durch die Sprache.
Hier wird sich die Frage nach der Determiniertheit historischer Prozesse beziehungsweise der Entwicklung von Völkern gestellt.
Grundannahme von Sigmund Freud, wonach alle psychischen Vorgänge (Neurosen, Träume etc.) einen Sinn haben und sich deuten lassen. Sie sind durch die gedeuteten Umstände determiniert. Anders formuliert ist es auch die Bestimmung des Menschen durch das Unterbewusstsein beziehungsweise seine Gefühle.
Nach dem statistischen Determinismus sind individuelle Ereignisse zwar nicht vorhersehbar, Gruppen von Ereignissen (zum Beispiel bei sozialen Phänomenen) allerdings schon.
Der Mensch ist durch die Schöpfung durch Gott determiniert, da Gott den Menschen nach seinem Ebenbild schuf.
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